Historie – ein Blick zurück
Das Königreich RyuKyu (japanisch 琉球王国Ryūkyū Ōkoku) war von 1429 – 1879 ein unabhängiger Staat. Zum Herrschaftsbereich gehörte ein Großteil des Inselarchipel Ryukyu zu deren Hauptinseln die Insel Okinawa gehört. Im Jahre 1609 wurde das Königreich von dem japanischen Satsuma Clan angegriffen und besiegt. In der Folge war das Königreich neben dem chinesischen Kaiserhof auch dem Satsuma Clan tributpflichtig. Im Jahre 1879 schaffte die japanische Regierung das Königreich Ryūkyū ab und gliederte die Inseln in die Präfektur Okinawa ein.
Als Knotenpunkt für Handel und strategische Interessen in der Region fand auf Okinawa ein reger Austausch von Ideen und Kultur statt so auch über die Methoden der Kampfkünste. Die Ansiedlung der 36 Familien aus der Provinz Fujian auf Wunsch des Königs von Ryūkyū im Jahre 1392 zur Unterstützung der Wirtschaft führte zu einem engen Kontakt mit chinesischen Kampfmethoden. Diese Verbindung ist heute noch in der Bezeichnung »jap.: Shō rin« = »chin.: Shaō lin« = »dt.: kleiner Wald« wiederzufinden.
Nicht nur die Verbindung in der Sprache ist geblieben auch in den Kampfmethoden des Okinawa Karate finden sich die verschiedenen Einflüsse aus den Kampfkünsten des ost- und südostasiatischen Raumes wieder und führten in ihrer Synthese zu einer vielschichtigen und umfassenden Kampfkunst die heute als Okinawa Karate bezeichnet wird.